domingo, 15 de janeiro de 2012

Paul Virilio: Denker der Geschwindigkeit


Der französische Philosoph und Medienkritiker Paul Virilio gilt als einer der größten Denker der Gegenwart. Im Mittelpunkt seines Interesses steht die Diktatur der Geschwindigkeit, die Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und die Welt der Information beherrscht.



Das Internet ermöglicht es dem Menschen, überall zugleich zu sein. So beherrscht die Geschwindigkeit der planetaren Vernetzung das wirtschaftliche, kulturelle und politische Leben. In seinen Überlegungen und Schriften zeigt der Philosoph und Medienkritiker Paul Virilio, dass die Neuzeit ein Kind der Geschwindigkeit ist, und warnt gleichzeitig vor den Folgen der globalen Unmittelbarkeit.



War der Millennium-Crash im Jahr 2000 - das Problem der Doppel-Null führte bei einigen Computern bei der Jahreswende zum Systemabsturz - nicht ein Vorbote des "integralen Unfalls", den Virilio voraussagt? Erstmals in der Geschichte der Menschheit scheinen menschliche und die technologische Zeit auseinanderzulaufen. Es stellt sich die Frage, ob und wie sich der Mensch durch die Fähigkeit, virtuell an mehreren Orten gleichzeitig sein zu können, verändern wird.



Filmemacher Stéphane Paoli betrachtet die Gegenwart aus dem Blickwinkel des Denkers Virilio und zeigt an zahlreichen Beispielen, wie Politik, Wirtschaft und Information von der Diktatur der Geschwindigkeit beherrscht werden.

In dem Dokumentarfilm kommen Experten wie Jeremy Rifkin, Walter Bender, Muhammad Yunus, Hubert Védrine, Jacques Attali und Jean Nouvel zu Wort, die Virilios Theorien belegen beziehungsweise ihnen widersprechen.

Der Film überrascht durch seine Form, bleibt im Inhalt jedoch nachvollziehbar. Er erlaubt, innezuhalten und über den Sinn der Dinge nachzudenken. Damit macht er deutlich, dass mit dem nötigen Abstand und ein wenig Zeit auch in einer orientierungslos scheinenden Welt plötzlich vieles ganz einfach wird.



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